NICHT MEHR MAGAZIN
Das MAGAZIN war eine Zeitschrift, die in zwangloser Folge von 2004 bis 2010 erschien und seit ihrer Einstellung vollständig online archiviert ist.
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Flugschrift
Liebe Konsumentinnen und Konsumenten
Das Toilettenpapier wird wieder knapp, doch bald können wir uns den Hintern mit den Masken abwischen. Während Lieferketten einbrechen, hat sich deren Angebot anscheinend noch nicht verknappt. Die Maskenpflicht wurde suspendiert, doch der Mehrheit der Konsumenten sitzt die Maske strammer im Gesicht als je zuvor. Geld kann man nicht essen, aber drucken. Wenn es aber darauf ankommt, macht auch das Drucken nicht mehr satt. Selbst Bildung kann man kaufen und das Geld dafür leihen. Am Ende ist keiner klüger als zuvor. Einerseits bereitet man sich auf den Klimakollaps, andererseits schon (auf) die nächste Pandemie vor. Hier geht es nicht darum, Verschwörungstheorien zu verbreiten. Eine gegen ein Virus eingeschworene Gesellschaft genügt sich selbst.
Kein Wort zur Ukraine!
Dafür Proteinsouveränität und andere Fragen
Da es wegen der Dokumentation zweier neupatriotischer Flugschriften etwas Verwirrung und einen leichten Unfrieden gab, sei kurz darauf hingeweisen, dass diese etwa das Gegenteil des folgenden Flugblatts zum Ausdruck bringen. Wobei Gegenteil? Jedenfalls etwas anderes. Wer es liest wird es bemerken, es geht weiter um die „Trennung der Spreu vom Weizen“. Die jetzt dokumentierte Flugschrift: „Kein Wort zur Ukraine! Dafür Proteinsouveränität und andere Fragen“ folgte jedenfalls auf dieses beiden auch als Flugschrift verbreiteten Texte: „The Dead End of Westernization“ und „‚Das Klügste ist, diesen Kontinent zu verlassen, auf dem der Wahnsinn umherschleicht.‘“ und eben nicht auf den neupatriotischen Krampf.
Teilübersetzung des Konspirationistischen Manifest
Update vom 7. Aufust 2022: Das Konspirationistische Manifest ist seit einiger Zeit vollständig übersetzt, online und inzwischen auch gedruckt erhältlich, etwa im Laidak an der Theke. Oder man bestellt es für 6 Euro unter konspiration@protonmail.com.
Hier die Veröffentlichung einiger Kapitel des Manifeste conspirationniste in deutscher Übertragung. Sie sind teils Überarbeitungen von Übersetzungen anderer Agenten der Unzufriedenheit. Das Vorwort erschien in unterschiedlicher Übertragung bereits bei Kunst des Krieges und beim Netzwerk linker Widerstand, ebenso wie das erste Kapitel und Teile des zweiten Kapitels. Der letzte Abschnitt des zweiten Kapitels außerdem auf www.magazinredaktion.tk. Die anderen Kapitel werden relativ bald folgen und danach gegebenenfalls alles nochmal korrigiert und gedruckt. Das letzte Kapitel ist bereits bei Non erschienen, hier aber noch nicht aufgenommen.
Die Methode der sukzessiven und verteilten Übersetzungen bietet sich an, da es sich um einen Text zum laufenden Krieg handelt, der eher schon längst übersetzt sein sollte. Auf einen der offiziellen Verlage und sei es einen linken Verlag zu warten, ist müßig und wegen der Natur dieses revolutionären Textes nicht angebracht, auch wenn das Buch in Frankreich bei Seuil erschienen ist. Außerdem sind die für solche Verlage arbeitenden, bezahlten Übersetzer oft genug mit dem Inhalt solchen Schriftguts nicht so vertraut wie Leute, die das aus Überzeugung und auf eigene Rechnung übersetzen. Das konnte man vor mehr als einem Jahrzehnt bei der doppelten Übersetzung von L’insurrection qui vient erleben, als die freie Übersetzung nicht nur billiger, sondern auch besser war.
Und man muß auch sagen, daß der Inhalt des konspirationistischen Manifests, obwohl es nach eigener Aussage hinter dem Geschehen zurückbleibt, für den deutschen Kontext durchaus frivol und voraus ist und die geneigte Leserschaft eine Weile brauchen wird, um ihn zu verdauen, so daß eine Vorveröffentlichung der Teilübersetzung nicht schadet. Auch stehen die Kapitel zwar im gedanklichen Zusammenhang und bauen lose aufeinander auf, sind auch auch als einzelne Artikel lesbar.
Zwei Flugblätter: „Für die Ukraine! Gegen den Westen! Gegen den Osten!“ und „Über das Problem des Nationalismus“
Nebst einem Vorschlag für die radikale Linke
Seid die PKK, im Schatten des syrischen Krieges und immer im wechselnden Bündnis mit diversen größeren und kleineren Mächten, eine Autonomieverwaltung in Nordsyrien organisieren und verteidigen, gibt es eine gewisse Unterstützung dieser Rebellen durch anarchistische und kommunistische Kräfte. Analog unterstützen nun einige Antifaschisten und Anarchisten ihre Kollegen in der Ukraine. Nachher können letztere in dem, was dann der Rest der Ukraine ist, tatsächlich Unterstützung und gar Waffen gebrauchen, da die galizische Fraktion dort weiter recht stark sein wird.
Schon am 5. März gab es in Neukölln eine Aktion, bei der ukrainischer Vodka getrunken wurde. Der Erlös ging eben an irgendwelche hoffentlich korrekten Kameraden in der Ukraine. Dabei wurden folgende zwei Flugblätter verteilt. Sie stehen – auch daher die Einleitung – lose in der Tradition einer Flugschrift, die Ende 2019 auf dem kommunistischen Tresen verteilt wurde und den Titel „Was wollt ihr von der PKK“ trug. Die Schrift half damals den ehrenwerten kommunistischen Tresen zu spalten.
Für die Ukraine! Gegen den Westen! Gegen den Osten! Ein Vorschlag für die radikale Linke
Zum Problem des Nationalismus
Wider die Realitätsversteherei
Im folgenden ein pauschaler Einwurf gegen einige hier dokumentierte Texte zur militärisch erzwungenen Finnlandisierung der Ukraine. Er ging über eine umstrittene Emailliste der Erreger-Redaktion und diagnostiziert unter anderem, „daß man sich auf magazinredaktion.tk einig ist“, „die zwischen China und Rußland ihr Unwesen treibenden Queers und alle, die von Kyrill I. für solche gehalten werden, möge über kurz oder lang dasselbe Schicksal ereilen wie den aus ukrainischen Ultranationalisten zusammengeschusterten Nazi-Popanz“. Derweil gerät das Assow-Battalion in Mariupul ordentlich unter Druck und der Clown Wolodymyr Selenskyj verweigert immer noch – wenn auch weniger standhaft – die Kapitulation.
Wir sind wir
Als die Lüge der Unwahrheit zum Opfer fiel war die Chimäre des „Westens“ bereits gestorben. Alles öffentlich sagen zu dürfen war das alte Programm, wann es überhaupt faktisch so umgesetzt wurde, ist seit jeher strittig. Anwälte brachten die Unwichtigen zum schweigen, Schießkommandos den Rest.
The Dead End of Westernization
Flugschrift
Kaum einmal steht der moderne westliche Mensch wieder vor den Resultaten seiner eigenen Gesellschaftlichkeit, tut er so, als hätte er mit all dem nichts zu tun. Wie die Jungfrau zum Kinde kommt der Westen zu seiner Krise. Die Nemesis ist der Russenführer, der Wahnsinnige, der Irre, der Unberechenbare. Wie einfach der Vorwurf des Irrationalismus denen über die Lippen geht, die ihn tagtäglich praktizieren. Man hat die Welt schon vorher nicht verstanden, man will sie nun noch weniger verstehen. Nichts entlastet so sehr wie eine simple Rollenverteilung. Das Böse und der Krieg, woher kommen sie? Von außen.
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