Intstitut für Sozialwissenschaften der HU Berlin besetzt
Dokumentation einiger Aktivitäten
Seit mehr als zwei Wochen ist das Institut für Sozialwissenschaften der Humboldt Universität Berlin besetzt. Anlaß ist die Absetzung des Staatssekräters Holm. Aber da die Studenten die politische Ebene dieses Konflikts nicht wollen, sei es weil sie verpeilt sind oder weil sie einem Radikalismus frönen, geht es bei der Besetzung um die sog. kritische Lehre, für die Holm dann wieder steht. Hintergrund: Holm wurde dann auch von der Universiät gekündigt, an der er für seine Tätigkeit als Staatssekretär beurlaubt war. So seltsam diese politische Abszinenz ist, sie ist besser als die linksreformistischen Alternativen, die wirklich noch an die Sozialreform glauben oder das zumindest vorgeben und die daher ernsthaft für den linken Staatssekretär eintreten.
Jenseits der sich Rund um den Sozialdemokraten Holm drehenden Fragen gab es dann auch einige Aktivitäten. So hat ein Arbeitskreis Gesellschaftskritik viele kritische Runden veranstaltet, in denen über Hegel, Marx, Adorno und so diskutiert wurde. Es wurde Filme über den Anarchistischen Kommunismus oder von Claude Lanzmann gezeigt, Flugblätter verteilt, Plakate aufgehängt und ein Reader mit Texten gegen Studenten wieder aufgelegt. Beinahe wäre außerdem der Snackautomat geplündert worden. Und natürlich hat das studentenorganisierte Kapitalseminar seinen Ort gewechselt, da eine besetztes Gebäude der Universität noch besser für die Erforschung der Kapital geschimpften Substanz geeignet ist, als schon die – Theologische Fakultät.
Einiges sei hier dokumentiert: