Flugsblatt zur Demo der rebellischen Nachbarn
Friedel Engels: Expropriation der Expropriateure
Die Hausgemeinschaft Friedelstrasse 54 hat versucht, mit einem Hauseigentümer über den Kauf des von ihnen bewohnten Hauses zu verhandeln, aber der hat sie verarscht. Erst verlangt er „unverschämt viel Geld“, um sich dann auch noch für den Profit zu entscheiden, diese elende Charaktermaske des Profitsystems: Er – genannt Citec – hat das Haus hinter dem Rücken an jemanden anderen verkauft, der seltsamerweise den Namen Pinehill trägt. Die Hausgemeinschaft wiederum „fühlt sich verarscht“ und wäre gerne wütend. Weg – verfügt der neue Eigentümer – muß insbesondere der linke Laden im Erdgeschoß, und es droht ein neuer Mieter in eben diesem Erdgeschoß. Die Hausgemeinschaft scheint eh schon am Rande eines Nervenzusammenbruchs: Um es in diesem Haus miteinander auszuhalten, braucht sie – wie sie uns mitteilt – „untereinander viel Rücksichtnahme, Respekt und Kommunikation“. Und jetzt mit einem neuen Mieter befürchtet sie „größere Konflikte vor allem um Lärm- und Geruchsbelastungen.“ Immer gut geschnüffelt und am Ende gar etwas gerochen, oh Schreck. Die Kleinbürger, äh rebellischen Nachbarn und ihre Probleme. Bald gehen sich die empfindlichen Nasen an die Gurgel.
Es gab dann am 19.11. eine Demo, damit der linke Laden doch noch bleibt. Die latschte schwarz gekleidet durch Neukölln und rief die üblichen Sprüche. Irgendwas zwischen dem anarchistischem „Mietvertrag ins Klo“ und dem elenden sozialdemokratischen „Keine Rendite mit der Miete“. Daneben gab es aber auch einfach und direkt Friedel Engels: „Enteignung der Enteigner“ und gut ist. Dazu ein am Rande der Demo etwas verteiltes Flugblatt, hier als
Pdf
In diesem Sinne: Nieder mit den Eigentumsbestien Pinehill und Citec. Keiner kennt sie, keiner braucht sie.