NICHT MEHR MAGAZIN
Das MAGAZIN war eine Zeitschrift, die in zwangloser Folge von 2004 bis 2010 erschien und seit ihrer Einstellung vollständig online archiviert ist.
Die Seite wird weiter betrieben, um sowohl ältere Sachen zugänglich zu erhalten, als auch auf neue Publikationen und anderes hinzuweisen.
Die Kontaktadresse ist: magazin_redaktion@gmx.net
Gift N° 1 ist nicht erschienen
Nachdem die anfangs in rascher Folge erschienene Zeitschrift „Die Axt“ nun doch eher auf ihre nächsten Ausgaben warten läßt, hier ein weiterer Versuch, ein kleines Magazin herauszugeben. Es ist gemacht für „Linke mit Problemen“. Dieses Heft hat den Vorzug, dass es nach Erstellen gar nicht erst veröffentlicht wurde und
Veranstaltungsreihe, 22.,24. und 25. April 2014
20 Jahre nach dem Völkermord in Ruanda
Vor zwei Jahrzehnten gab es einen großen Mord in Ruanda, in nur 100 Tagen wurden 106 Menschen abgeschlachtet und zwar meist mit Macheten oder Keulen. Schön ist das nicht und sicher auch ordentlich Verdrängt. Grund genug also, daran zu erinnern. Dazu gibts dann drei Veranstaltungen in der verrotteten Humboldt-Universität.
Veranstaltung in Leipzig (11.4.2014) und Berlin (11.4./17.4.2014)
Warum wir eure Nächte in Brand stecken – Kommunikees griechischer Nihilisten (Verschwörung der Feuerzellen)
In Griechenland existiert seit Jahren die Praxis kleiner Nadelstiche, indem Gruppen von Anarchisten losziehen und eine kleine Bombe oder einen Brandsatz in ein ungeliebtes Gebäude schmeißen. Diese Minderheiten tun das offenbar mit der Absicht „Impulse der Unordnung“ in der befriedeten Gesellschaft zu erzeugen und das wieder in der Hoffnung, dass sich doch einige Risse auftun und Polarisierungen ergeben. In einem neu erschienen Buch sind einige Schreiben einer dieser Gruppen, der „Verschwörung der Feuerzellen“, dokumentiert. Dieses informelle Netzwerk hat beschlossen, einen einheitlichen Namen zu benutzen und längere Kommunikees zu schreiben, in denen sie ihre nihilistische Strategie zur Diskussion stellen. Mittlerweile hocken viele der Mitglieder der „ersten Generation“ im Knast. Die Texte enthalten bei allen den gewählten Mitteln geschuldeten Pathos sicher einiges von Interesse. (Mehr…)
• Leipzig: Lesecafé Giezer 16 • Gieszerstr. 16 • Freitag, 11.4.2014 • 19:00
• Berlin: Hausprojekt M29 • Malmöer Str. 29 • Donnerstag, 17.4.2014 • 20:00
Mittwoch, 16.4.2014 und Donnerstag, 17.4.2014
CrimethInc. Vortragsreise – Anarchism and the New Global Revolts
From Brazil to Ukraine and Bosnia, rebellion is expanding in both exciting and frightening directions. What common threads connect the occupied squares and torched police cars? A rogue operative from the CrimethInc. Ex-Workers’ Collective returns to Europe to offer reflections on anarchy in the new era of global revolt! (Mehr…)
• Tempest Library • Reichenberger Str. 63a • Berlin-Kreuzberg • Mittwoch, 16.4.2014 • 19:00 ???
• Braunschweigerstr. 53-55 • Berlin-Neukölln • Donnerstag, 17.4.2014 • 19:00 Essen • 20:00 Veranstaltung
• CrimetInc. Ex-Workers’ Collective
• Deutschsprachiger CrimetInc-Blog mit übersetzten Texten
Karl Rauschenbach
Rezension von „Warum wir eure Nächte in Brand stecken“
„Die meisten Menschen werden, wenn sie am Ende zurückblicken, verwundert sein, daß das, was sie so ungeachtet und ungenossen vorübergehen ließen, ihr Leben war, eben das war, in dessen Erwartung sie lebten. Und so ist denn der Lebenslauf des Menschen in der Regel dieser, daß er, von Hoffnung genarrt, dem Tode in die Arme tanzt.“ (Arthur Schopenhauer)
Schon der Gedanke an eine Verschwörung gegen die kapitalistische Demokratie wird zensiert. Alle klammern sich an das Leben, wie es bislang war. Es gibt Depression, aber kein Aufbegehren, dabei war das Leben bislang auch nicht gut, und die Zukunft verheißt nichts Gutes.
–>Zum Buch
Warum wir eure Nächte in Brand stecken
Kommunikees griechischer Nihilisten (Verschwörung der Feuerzellen)
PDF (A5)
PDF (A4)
PDF (Booklet)
Ankündigungscomic: Geschichte der Schattenarmee
Rezension von Karl Rauschenbach
Bestellungen der gedruckten Ausgabe über www.black-mosquito.org (2-3 EUR)
Filmvorführung mit Einführung im Laidak, Sonntag, 6.4.2014
Der Weg der Arbeiterklasse ins Paradies (La classe operaia va in paradiso)
Produktionsland und -jahr: Italien 1971
Länge: 120 Minuten (Originallänge; für die deutsche Kinofassung geschnittene Passagen sind im Originalton mit deutschen Untertiteln zu sehen)
Regie: Elio Petri
Musik: Ennio Morricone
Hauptdarsteller:
Gian Maria Volonté als „Lulù Massa“
Mariangela Melato als „Lidia“
Mit einer kurzen Einführung von Uli Krug (Bahamas)
• Schankwirtschaft Laidak • Boddinstr. 42/43 • Berlin • Sonntag, 6.4.2014 • 19:30
Veranstaltung im Laidak, Sonntag, 23.3.2014
Der Geschichtenzerstörer – Eine Lesung aus Texten von Thomas Bernhard
Thomas Bernhards Texte sind Zeugnisse einer verrückten Welt, einer verkehrten Welt, die schon immer verrückt und verkehrt war, in der „der Scheißdreck immer weitergehen kann“ (Bernhard). Der Ekel vorm „Scheißdreck“ ist das Begehren der Ästhetik. Die Lust am Text ist die Lust an der Zerstörung nach den Regeln der Vernunft, Geschichten erzählen und zerstören. Thomas Bernhard ist „Unmensch“ und Satiriker, der „die Figur [ist], unter welcher der Menschenfresser von der Zivilisation rezipiert wurde“ (Walter Benjamin), aber auch das kleine aufmucksende Vogerl, das keine Ruh’ gibt – leidenschaftlicher Nachvollzug der Gesellschaft und der Natur als Narrenhaus, la comédie humaine noir, begleitet vom rumorenden Lachen des Satirikers.
Veranstaltung in Oberhausen: Vortrag und Diskussion mit Andrea Trumann und Seb Bronsky
Produktion, Reproduktion und Kapitalakkumulation
Zur Kritik von Silvia Federici und der Frage nach dem Zusammenhang von kapitalistischer Produktionsweise und Geschlechterverhältnis
Silvia Federici beansprucht, in den 1970ern zusammen mit anderen (operaistischen) Feministinnen »eine der ergiebigsten Kritiken des Marxismus […], über die wir heute verfügen«, formuliert zu haben. Marx habe es nicht geschafft, »wertschöpfende Arbeit anders zu denken als in der Form der Warenproduktion«, darum habe er für die Reproduktionsarbeit, die Hausarbeit kein Auge gehabt. Er habe nicht erkannt, daß diese der Fels sei, auf dem die Gesellschaft errichtet worden sei. Anhand von ihrem Essay-Bändchen ›Aufstand aus der Küche‹ (edition assemblage, 2012) soll der Feminismus von Federici einer Kritik unterzogen werden, die darauf besteht, daß die Reproduktion von Arbeitskraft im marxistischen Sinn keine Wertproduktion ist. Dabei soll nicht behauptet werden, daß das Geschlechterverhältnis der gesellschaftlich vorherrschenden Produktionsweise äußerlich ist, sondern in einem zweiten Teil des Vortrages sollen einige Thesen über den Zusammenhang von Kapitalismus und Geschlechterverhältnis zur Diskussion gestellt werden.
• Druckluft • Am Förderturm 27 • 46049 Oberhausen • Donnerstag, 20.03.2014 • 20:00 Uhr
Eine Veranstaltung der Antifa D-Day Duisburg.
Sascha Bergthal
Kommentar zum Artikel „Ich ekelte mich vor Euch und Euren Phantasien“
Die Welt veröffentlichte am 13.01.14 einen Artikel von einer dänischen Ex-Prostituierten mit dem Titel: „Ich ekelte mich vor Euch und Euren Fantasien“. Darin geht es um die gesellschaftliche Ächtung dieser einen Dienstleistungsbranche der allgemeinen Lohnarbeit. Wir veröffentlichen hier eine Kritik an dieser moralisch-populistischen Entrüstung.
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