Veranstaltungsreihe, 22.,24. und 25. April 2014
20 Jahre nach dem Völkermord in Ruanda
Vor zwei Jahrzehnten gab es einen großen Mord in Ruanda, in nur 100 Tagen wurden 106 Menschen abgeschlachtet und zwar meist mit Macheten oder Keulen. Schön ist das nicht und sicher auch ordentlich Verdrängt. Grund genug also, daran zu erinnern. Dazu gibts dann drei Veranstaltungen in der verrotteten Humboldt-Universität.
Erst gibt es einen hoffentlich interessanten Dokumentarfilm über einen tragischen Verfechter des Völkerbunds, von dem man sagt, er hätte den Mord verhindern können: General Roméo Dallaire.
Dann folgt ein Vortrag des deutschen Expertenjournalisten Hans Christoph Buch: Ein Demokrat, Moralist und ein Freund der verallgemeinerter Menschenrechtskriege, aber scheinbar auch ein wenig informiert über Afrika.
Und schließlich einen Vortrag von jemand, der sich gerne mit Adorno schmückt, also ein besonders kritischer Demokrat: Felix Riedel. Dieser fragt sich, warum die „Gesellschaftskritik nicht einmal Genozide zu verhindern wusste“. Und dann beklagt er sich, vielleicht, weil er sich irgendwie auch noch an Marxens Spruch: „Die Waffe der Kritik kann allerdings die Kritik der Waffen nicht ersetzen“ erinnert, u.a. gerne darüber, das „moderne Demokratien zum wiederholten Male zeigten, dass sie nicht in der Lage noch Willens sind, Völkermorde zu verhindern.“
Viel Blablabla also, aber bei allen demokratischen Illusionen bleibt doch die nackte Gewalt in Afrika. Hier gehts zur Veranstaltungsankündigung.