NICHT MEHR MAGAZIN
Das MAGAZIN war eine Zeitschrift, die in zwangloser Folge von 2004 bis 2010 erschien und seit ihrer Einstellung vollständig online archiviert ist.
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Christliche Theologie, Destitution und Kommunismus
Vortrag über die Strategie der Jesus-Bewegung vom Sommer 2023. Er wurde vor Linksradikalen auf einer philosophischen Sommerschule in der französischen Provinz gehalten und geht um die Haltung der frühen Christen, die so taten, als ob das Gesetz schon jetzt nicht mehr gälte und um den daraus folgenden (strategischen) Rückzug in frühchristliche Kommunen. Abgegrenzt wird die Strategie Jesu von der Offensivstrategie der Zeloten.
Nicolò Molinari
Breaking the Waves
Der im Juni 2023 bei Ill Will erschiene Essai Die Wellen brechen von Nicolò Molinari widmet sich detailliert einigen zunächst recht unterschiedlichen Aufstandserscheinungen der letzten 5 Jahre. Die Herangehensweise ist weitgehend immanent und die Sprache mitunter sperrig, aber im Ganzen beweist der Autor gute Kenntnisse der revolutionären Alchemie. Das Übersetzungskollektiv Et al. hat eine Übersetzung davon angefertigt.
Die Einheit von Form und Inhalt
Kassiber sucht Praktikanten
Schon vor einiger Zeit ist eine Zeitung erschienen, die den Namen Kassiber trägt. Sie hat den Vorzug einer sonst nur im System Hegels zu findenden, absoluten Einheit von Form und Inhalt. Die Form nämlich ist so gehalten, daß man den Inhalt nicht lesen kann. Andererseits ist das an die Perspektive gemahnende Layout recht aufwändig und man kann daher sagen: Der Inhalt soll auch nicht gelesen werden. Kein Wunder also, dass noch Autoren für die nächste Ausgabe gesucht werden. Wer sich also im Schreiben üben will, ohne auf mißliebiges Urteil von Lesern rechnen zu müssen, dem sei folgende Annonce ans Herz gelegt.
Ein Algorithmus, bei dem jeder mit muß
Vortrag von Helmut Höge bei der Vorstellung des Telegraph im Laidak
„‚Heimat, Hightech, Highspeed’ – dafür arbeiten wir,“ sagte der grüne Ministerpräsident von Baden-Württemberg, während der bayrische CSU-Ministerpräsident meinte, „Hightech und Heimat“ seien in seinem Bundesland bereits „vereint“. Neuerdings heiße es auch noch „Laptop und Lederhose, „Rosenkranz und Raumfahrt“, „Leberkäs und Laser“, „Gigabit und Gamsbart“, „WLAN und Weißbier“, „KI und Knödel“, ergänzte der Herausgeber des bayrischen „Unternehmer-Magazins“. Die rotgrüne Bundesregierung entschied sich unterdes für den Satz: „Das Leitbild der KI-Strategie ist ein europäisches KI-Ökosystem für Innovationen“.
Filmvorführung in Karl-Marx-Stadt
Kropotkin – Die kommende Revolution
Bei dem 23-minütigen Kurzfilm von 2011 handelt es sich um eine Zusammenstellung einiger wesentlicher Gedanken des anarchistischen Kommunismus in den Worten des russischen Anarchisten Kropotkins.
Die Filmvorführung findet im Rahmen eines sogenannten Theorie-Festivals über die „Geschichte und Theorie des Anarchismus“ statt, welches vom 31.Juli bis zum 5. August in der Kantine „Sabot“ in Karl-Marx-Stadt stattfindet.
Der Film ist hier online.
• Kantine „Sabot“ • Vettersstraße 34a • Karl-Marx-Stadt • Montag, 31. Juli 2023 • 21:00
Vortragsmanuskript
Thomas Maul – Vom Ende bürgerlicher Freiheit oder wie die Feigheit vor dem Leben den Westen begräbt
Manuskript eines Vortrags von Thomas Maul, den er am 21.05. im Session (Bonn) und am 27.6. im Laidak (Berlin) gehalten hat. Der Vortrag umfasst einen empirischen und einen politischen Teil und fasst etwa die in seinem Buch Was man wann wissen konnte – Hinweise zur Aufarbeitung der Corona-Verbrechen gesammelten Aufsätze zusammen.
Filmvorführung im Laidak
La Haine – Der Hass
Beliebt war früher der Film „La Haine“, der die Verhältnisse in den Banlieus plastisch zeigt, wenn auch anzunehmen ist, dass sich die Stimmung dort in den folgenden Jahrzehnten noch verschlechtert hat. Er wird wieder gezeigt, um eine gewisse Gesprächsgrundlage zu bieten, denn solche Unruhen sind immer auch ein Bild der Zukunft und, die hiesigen Silvesterausschreitungen und die neuen Neuköllner Sparpläne im Kopf, auch nicht besonders weit weg. Daher scheint das Thema angemessen.
La Haine, 1995. Regie: Mathieu Kassovitz. 97 Minuten. Frz. mit dt. Untertitlen.
• Schankwirtschaft Laidak • Boddinstr. 42/43 • Berlin • Donnerstag, 6.7.2023 • ab 19:30 (Kleiner Raum)
Allerlei rund um die Veranstaltung zum Konspirationistischen Manifest im Jockel
Zwei Referate, Vorwort zur englischen Ausgabe, Bericht, Umfrage, Bewegung 2. Juni und ein Kommentar zum Miniwächtertum
Im folgenden Verweise auf zwei der vier Referate auf der Veranstaltung zum „Konspirationistischen Manifest“ am 2. Juni im Biergarten Jockel, drei dort ausliegende Zettel, einen Veranstaltungsbericht und eine Notiz zum Treiben einiger Miniwächter auf dieser Veranstaltung.
Referate
Es gab einen weiteren Beitrag, der im wesentlichen aus der Verlesung von Denunziationen gegen das Praxiskollektiv in der Reichestraße bestand sowie einen kurzen Beitrag über das Verhältnis von Produktivkräften und Produktionsverhältnissen, angesichts der staatlicherseits forcierten Konvergenz von Nanotechnologie, Biotechnologie, Informationstechnologien und Kognitionswissenschaften.
Zettel
Bericht
Notiz
Flyer
Kommentar zum Treiben einiger Minwächter unserer Ordnung rund um eine Veranstaltung zum „Konspirationistischen Manifest“
Bei der Veranstaltung zum Konspirationistischen Manifest im Jockel am 2. Juni kamen auch einige Miniwächter auf der Suche nach irgendetwas, was sie rechts nennen und öffentlich anprangern können. Wenn man sie in personam trifft, handelt es sich einfach um Nervensägen, wenn sie ihrer Funktion als Twitter-Bots nachgehen, handelt es sich dagegen um Denunzianten. Aber sie leisteten bei letzterer Tätigkeit immerhin ihren Beitrag zur Bekanntwerdung der Veranstaltung, indem sie einige Photos schossen und auf ihren asozialen Medien verbreiteten. Ein Maskenfetischist, der sich selbst Schnappi nennt, hat wie ein rasender Reporter sogar ein kleines Video von sich selbst gedreht:
27.6. im Laidak: Buchvorstellung & Diskussion mit Thomas Maul
Vom Ende bürgerlicher Freiheit oder wie die Feigheit vor dem Leben den Westen begräbt – Überlegungen zur „neuen Normalität“ nach Corona
Dass wir (vorerst) wieder maskenfrei an Lebensmittel herankommen und ohne Zertifikat und/oder negativen Viren-Test in Cafés und Kneipen beisammen sein können, ist in der Tat ein Grund zum Aufatmen. Nur ist damit keineswegs der Spuk vorüber, noch hat dies etwas mit der alten Normalität, gar mit der Wiederherstellung der als nur vorübergehend suspendiert vorgestellten bürgerlichen Freiheit zu tun. Vielmehr ist von einer grundlegenden Transformation des Gemeinwesens auszugehen, vom Übergang der ehedem „postnazistisch-bürgerlichen“ in eine „postbürgerlich-prätotalitäre“ Gesellschaft. So verständlich der Wunsch, die „Corona-Zeit“ zu vergessen, so nötig wäre eine kritische Bestandsaufnahme, um sich illusionslos den kommenden Angriffen auf das „gute Leben“ zu stellen.
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