NICHT MEHR MAGAZIN
Das MAGAZIN war eine Zeitschrift, die in zwangloser Folge von 2004 bis 2010 erschien und seit ihrer Einstellung vollständig online archiviert ist.
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Solange das Eisen heiß ist
Studentenstreik und Sozialrevolte in Québec
Von Februar 2012 bis Mai 2012, gerieten aus Anlass höherer Studiengebühren die Studenten Montréals in einige Aufregung.Das Resultat waren drei Monate von Demonstrationen, Blockaden, Scharmützeln und Schlachten, während derer die Aufstandspolizei Überstunden schieben musste. Das Übersetzungskollektiv Et al. hat hierzu einen epischen Bericht eines beteiligten Anarchisten übersetzt, der Stein für Stein diese Bewegung nacherzählt und taktisch analysiert.
Hier gibt es außerdem eine Dokumentations von Franklin Lopez.
Quelle: CrimethInc.
Inhalt
Außerdem:
Brief an den schwarzen Block ind Ägypten
Der Wirtschaftsteil der Zeitungen meldet immer wieder, dass Ägypten von schrumpfenden Devisenreserven abhängt. Übersetzt heißt das, dass Ägypten weniger Lebensmittel aus dem Ausland importieren darf, während gleichzeitig schon die elementaren Lebensmittel im Land knapp sind. Ende Januar importierte Ägypten dafür den schwarzen Block. In einer Situation allgemeinen und konfusen Aufruhrs – Demonstrationen, Arbeiterstreiks, Hooligans, die Gefängnisse zu stürmen versuchen – propagierte eine Gruppe Maskierter die organisierte Gegenwehr sowohl gegen die Muslimbruderschaft als auch gegen das Militär. Als weiteres Importgut übernahm der schwarze Block die grünen Laserpointer aus Griechenland, mit denen man feindliche Truppen blenden kann und so schlug sich diese Gruppe scheinbar recht wacker. Außerdem gab es gezielte Angriffe auf Häuser der Bruderschaft.
Diese Ereignisse nahmen einige an schwarzen Blöcken in Nordamerika beteiligten Individuen zum Anlass, einen Brief auf englisch und arabisch zirkulieren zu lassen, der dazu beitragen soll, die internationale Diskussion unter solchen Unruhestifter zu beginnen, wie schüchtern auch immer. Er sei hier auf deutsch dokumentiert.
Franza Ranner
„Wir sind nicht depressiv, wir streiken“
Ausgehend von der Volkskrankheit Depression, für die der Text eine ebenso überzeugende wie verblüffend einfache Erklärung liefert, zeigt die Autorin, dass die Lebensweise des westlichen Mittelstandes, die oft als privilegiert und erstrebenswert gilt, in Wahrheit eine ziemlich miserable Existenzform ist, deren Elend nur revolutionär beendet werden kann. Mehr…
A Theory of Shattered Fragments
English translation of the german text „Scherbentheorie“. First published under: Revolt Against Plenty
Broschure as PDF (A4)
Broschure as PDF (A5)
Broschure as PDF (Booklet)
Broschure as eBook (epub)
Sonntag, 17.2.2013: Heftvorstellung
Das große Thier
Zwei der Autoren/Herausgeber stellen die Zeitschrift vor, über die man sich vorab hier kundiger machen kann: das große Thier
• Schankwirtschaft Laidak • Boddinstr. 42/43 • Berlin-Neukölln • Sonntag, 17.2.2013 • 19:30
Montag, 4.2.2013: Vortrag
Andrea Trumann: Die Transformation des Privaten im Zeitalter von Harz IV
Die Kleinfamilie galt für die bürgerliche Gesellschaft jahrhundertelang als schützenswertes Gut. Hier im Privaten sollte der Mann sich von der Arbeit, die der öffentlichen Sphäre zugerechnet wurde, erholen und die Kinder im harmonischen Familienverband aufwachsen. Zuständig für diese Aufgaben war die Frau, die, wenn es dem Ideal entsprach, von der Berufsarbeit befreit und vom Mann abhängig war. Dieses Ideal, nie vollkommen durchgesetzt, mag immer noch präsent sein, hat aber in den letzten Jahrzehnten einigen Wandel erfahren. Aktuell scheint das Modell der Ehe, durch den Gesetzgeber vollkommen ausgehöhlt zu werden. Scheidungsgesetze, die den Unterhalt der Frau auf ein Minimum reduzieren, setzen eine staatliche Zwangsemanzipation der Frau in Gang, von der die Frauenbewegung kaum zu träumen wagte. Dies jedoch – zumal in Zeiten latenter oder manifester Wirtschaftskrisen – auf dem Rücken der Frauen, die dabei ihre Probleme oftmals, wie ehedem, nicht als politische, sondern als private erfahren.
Die Veranstaltung will darlegen, wie es sich mit dem Verhältnis von Privat und Öffentlich in der bürgerlichen Gesellschaft verhält und das sich hierdurch und nicht durch Biologie das Verhältnis der Geschlechter ausdrückt. An aktuellen Beispielen wie dem Scheidungsrecht, Hartz IV und dem Elterngeld soll dargestellt werden, wie sich dieses Verhältnis verändert hat und was dies für Auswirkungen auf Frauen und Männer hat. Diskutiert werden soll auch, ob es sich bei den genannten Maßnahmen um eine präventive Krisenlösungsstrategie handelte, die geholfen hat, Deutschland in der gegenwärtigen Weltrezession als Gewinner erscheinen zu lassen.
• Schankwirtschaft Laidak • Boddinstr. 42/43 • Berlin • Montag, 4.2.2013 • 19:30
CrimethInc.-Interview über Produktionsmittel und Avantgarde
CrimethInc.
Gespräch mit Agenten des CrimethInc-Netzwerkes über Subkultur, Poduktionsmittel, die Abschaffung der Geldwirtschaft, Occupy, Avantgarde und den aufkommenden Faschismus in Europa.
Montag, 19.11.2012 und Dienstag, 20.11.2012: Veranstaltungen mit Leuten von CrimethInc.
CrimethInc. Vortragsreise – MESSAGE IN A BOTTLE
Seit Mitte der 1990er ist CrimethInc. eines der produktivsten und ambitioniertesten anarchistischen Projekte in Nordamerika. Mitwirkende sind für unzählige Touren und Aktionen kreuz und quer über den Kontinent gereist. Sie produzierten Bücher, Zeitungen und weitere Literatur (inklusive 650.000 Exemplare des Grundlagenwerkes „Fighting for our Lives“) und berichteten von den Fronten der Gipfelproteste, Riots, Anti-Repressions-Kampagnen und von anderen abenteuerlichen Experimenten.
• Schankwirtschaft Laidak • Boddinstr. 42/43 • Berlin • Montag, 19.11.2012 • 19:30
• Tempest Library • Reichenberger Str. 63a • Berlin-Kreuzberg • Dienstag, 20.11.2012 • 20:00???
• CrimetInc. Ex-Workers’ Collective
• Deutschsprachiger CrimetInc-Blog mit übersetzten Texten
Keine Zukunft, Nur Vergeltung: Reflexionen über die Augustrevolte
Von einem jungen anarchistischen Rioter.
Während 2011 das politische Publikum – noch mystifiziert von den arabischen Unruhen und Regierungsumbildungen – eine Weile darauf verfiel die friedlichen Platzbesetzungen Spaniens und Griechenlands und dann in den USA zu bestaunen, brachte die englische Unterklasse die soziale Realität ins Gedächtnis, indem sie einige Tage im ganzen Land Unruhe verbreitete, Geschäfte plünderte, die Polizei angriff und dergleichen mehr.
Aus gegeben Anlaß hatte Et al. damals eine Aufsatzsammlung im Laika-Verlag veröffentlicht. Unter dem Titel Wenn die Toten erwachen – Die Riots in England 2011 sind dort einige Texte von den sogenannten aufständischen Anarchisten sowie der sogenannten kritischen Soziologie versammelt. Dazu haben wir ein Vorwort und einen einleitenden Essai (Ermüdungsrisse im Gebäude) verfasst. Das Buch ist immer noch vorrätig.
Jetzt hat sich ein junger Nihilist zu Wort gemeldet, der dazu steht, an diesen Unruhen teilgenommen zu haben. Zuerst ist sein Text bei „Dark Matter Publikation“ erschienen und hier ins Deutsche übersetzt.
23.9.2012: Veranstaltung im Laidak
Wolfgang Pohrt – Gebremster Schaum: Linksradikalismus im Sozialstaat.
Seit Marx hat der Kapitalismus viel Zeit gehabt, sich selbst und die Welt zu verändern. Vielleicht zu viel Zeit, als dass man ihn heute wieder wegputzen könnte. Mit zunehmendem Alter fällt die Umschulung immer schwerer, besonders, wenn die Frühverrentung winkt.
Über dies Thema hat Pohrt einen Vortrag gehalten und, da gewünscht, gleich noch einen. Im ersten wird dargestellt, warum der Linksradikalismus durch die Finanzkrisen vollends obsolet geworden ist. Der zweite soll zeigen, dass das Kapitalverhältnis heute durch Klassenkampf nicht mehr zu bezwingen ist.
Vorträge im Laidak – 23.9.2012
Beide Vorträge
Zweiter Vortrag
Die Feuerrose ist zurückgekehrt!
Bericht über den Generalstreik in Barcelona am 29. März 2012
„Vielleicht werden die in Barcelona erzeugten Erschütterungen dabei helfen, die in anderen Ländern immer noch herrschende Illusion der Stabilität ins Wanken zu bringen, indem sie der ganzen Welt zeigen, dass es nicht die Aufrührer in den Straßen waren, die von den Kräften der Ordnung umstellt sind, sondern die herrschenden Klassen, die sich an verschwindende Inseln klammern, inmitten eines anschwellenden Meers der Wut.“
Die Scherbentheorie
Sowie Reflexionen zum Club für sich
Die Scherbentheorie behandelt die Mittel, mit denen es eine relativ große Szene schafft, gerade keine relevante negative Kraft zu entwickeln, indem sie sich sowohl in falschen Vereinseitigungen voneinander isoliert als auch in falschen Vereinigungen assoziiert. Im Ansatz geht es auch um die Möglichkeit einer Überwindung dieses unlebendigen Szenezustandes.
Ein zweiter Text in der Scherbenbroschüre behandelt diesen mehrjährigen Versuch und sein Scheitern, weil wir der Meinung sind, dass eine beginnende Assoziation gegen den Kapitalismus solche bzw. ähnliche Treffpunkte überall braucht und daher eine Reflexion erster Versuche nützlich sein kann.
Broschüre als PDF (A4)
Broschüre als PDF (A5)
Broschüre als PDF (Booklet)
Broschüre als eBook (epub)
Diese Broschüre gibt es auch auf englisch.
Magazin – 2004-2010
Archiv aller Ausgaben
„Die strategische Absicht des Magazins war die Schaffung bestimmter Verbindungen mit dem Ziel der Bildung einer neuen Bewegung, die kulturelle Avantgarde und die revolutionäre Gesellschaftskritik verknüpfen sollte.“ (Guy Debord) Heraus kamen fünf Ausgaben, erschienen in einem Zeitraum von etwas über fünf Jahren. Das Heft wurde halbwegs friedlich eingestellt, aber danach zerstritten sich Teile der Redaktion in der zeitüblichen lächerlichen Weise und die Sache entpuppte sich als Querschläger. Die Hefte sind teilweise trotzdem gut und einige unbestimmte Verbindungen kamen heraus. Wir stellen hier die Texte im Netz zur Verfügung, sowie PDFs zum Ausdrucken und zum Online lesen.
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