NICHT MEHR MAGAZIN
Das MAGAZIN war eine Zeitschrift, die in zwangloser Folge von 2004 bis 2010 erschien und seit ihrer Einstellung vollständig online archiviert ist.
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Die staatstreue Linke
Diskussion zwischen Michael Kronawitter und Gerhard Hanloser im Laidak.
Stay at home, Abstand halten, Durchimpfen, gemeinsam gegen Corona: Die Linke hat sich eifrig bemüht, den staatlichen Anordnungen im Namen der Seuchenbekämpfung Folge zu leisten oder gar noch zu übertreffen. Man berief sich auf die Solidarität, fragte aber nicht, ob es eine andere als die von oben verordnete geben könnte. Auf Abstand ging man auch zur Kritik der Gesellschaft und wer nicht dem linken »Zero Covid«-Konsens folgte, galt schnell als verdächtig. Zur Angstmache, zum autoritären Staatsumbau, zum privatisierten Gesundheitssystem, zu Big Pharma hatte man in der Folge ebenso wenig zu sagen wie zu Digitalisierung, Überwachung und zur permanenten Zerstörung des gesellschaftlichen Lebens.
• Schankwirtschaft Laidak • Boddinstr. 42/43 • Berlin-Neukölln
• Mittwoch, 22.6.2022 • ab 19:30
Die Idee des Glücks
Buchvorstellung von Raoul Vaneigems »Das Buch der Lüste« mit Hanna Mittelstädt im Laidak
Kontrafaktisch und mit aktuellem Vorwort des Autors ist das Buch der Lüste von Vaneigem neu erschienen. Allerdings nicht nochmal im Nautilus-Verlag, der vor Jahren die Schriften der Situationistischen Internationale in Eigenübersetzung in Deutschland verbreitete und bekannt machte, sich aber schlußendlich irgendwie verändert hat. Dafür wieder herausgegeben von Hanna Mittelstädt, die sich – anders als ihr ehemaliger Verlag – treu blieb.
Das Buch wird am Montag, den 13. Juni im Laidak vorgestellt.
Die Zeitenwende: Nach Corona nun der Krieg – Von der Maske zum Stahlhelm
Ankündigungstext eines Vortrags von Horst Pankow im Laidak.
Die Veranstaltung findet nun am Donnerstag, den 9.6.2022 um 19:00 im Laidak statt
Die uns vom Corona-Regime aufgeherrschte Zwangspause hat ein, möglicherweise nur vorläufiges, Ende gefunden. Wie nicht anders von uns zu erwarten, nutzen wir diese Gelegenheit, um unsere auch im Corona-Dunkel niemals unterbrochene antiideologische Zersetzungstätigkeit nun im gleißenden Licht freiheitlich-demokratischer Legalität fortzusetzen. Wir beginnen eine Reihe kritischer Interventionen am symbolträchtigen 8. Mai mit einem Vortrag von Horst Pankow. Der Autor wird ab 19.00 Uhr im Laidak über den konkreten Zusammenhang von Corona-„Maßnahmen“ und Kriegsplanung sprechen.
Julien Coupat et al.
Wir haben gesehen
Im September 2020 zeitgleich von Terrestres und Reporterre veröffentlichter Text unter anderem von Julien Coupat, der schon vor einigen Jahren einige Bekanntschaft erlangte, da man ihn einige Zeit verdächtigte, Mitverfasser des Pamphlets ‚Der kommende Aufstand‘ zu sein. Der Text wurde im Oktober 2020 von Olaf Arndt, Janneke Schönenbach und Wolfgang Löbert ins Deutsche übersetzt und erschien in der 13. Ausgabe der online erscheinenden Aktion 4.0.
Ad Bahamas
Schon vor einiger Zeit verbreiteter Flugzettel an und gegen die Bahamasfraktion der deutschen Linken.
1. Mai Berlin: Mild wie Omikron
Nebst Dokumentation eines Flugblatts
Ein Ei auf die Bürgermeisterin war vielleicht noch das bemerkenswerteste Ereignis des diesjährigen 1. Mai, wenn es auch nach Berufsaktivismus riecht und nicht getroffen hat.
Ansonsten gab es mittags die linke Querfront der Aufrechten im Wedding. Vorneweg die Freie Linke mir ihren roten und schwarzen Fahnen, dann die Basis mit bunten Streifen und hinten der berüchtigte Kapitän Future mit mäßiger Musik. Am Rand ein paar Kinder mit dummen Sprüchen.
Justice and Democracy on the Heimatfront
Ukraine in 2022
Die Organisation der Heimatfront ist in jedem Krieg interessant und sagt eventuell auch etwas darüber aus, für welche Art von Gemeinwesen eigentlich gekämpft wird. Hier eine Dokumentation der Arbeit von informellen wie offiziellen Ordnungshütern im Hinterland der Ukraine. Die verwendeten Bilder wurden von von den Häschern selbst gefilmt und als Werbung und Abschreckung in den asozialen Medien verbreitet. Von daher mag das Unterfangen, sie nochmal gebündelt zu zeigen, ein wenig albern sein, da man nachher die Leute nur auf dumme Gedanken bringt. Auch der Soundtrack ist sehr konventionell und so monoton wie die Taten. Alles ist auf diese Weise zu positivistisch dargestellt.
Dann ist der Film sehr länglich, da die Bestrafung von zirka 250 mutmaßlichen oder wirklichen Dieben und Diebinnen gezeigt wird. Und weil zumindest empfindsame Menschen diese nicht jugendfreie Dokumentation kaum bis zum Ende sehen werden, noch folgender Disclaimer vorneweg: Nicht alle hier gezeigten Ordnungshüter sind Nazis.
Ebenso ist das Schicksal der ukrainischen Soldaten selbstverständlich noch schrecklicher als das der ukrainischen Diebe. Man schickt sie in großen Haufen in den Heldentod. Ihre Leichen übersähen gegenwärtig die Ostfront. Aber es geben auch viele auf und haben keine Lust für den elenden Selenski und seine faschistoide Mafiarepublik zu sterben.
Flugschrift
Liebe Konsumentinnen und Konsumenten
Das Toilettenpapier wird wieder knapp, doch bald können wir uns den Hintern mit den Masken abwischen. Während Lieferketten einbrechen, hat sich deren Angebot anscheinend noch nicht verknappt. Die Maskenpflicht wurde suspendiert, doch der Mehrheit der Konsumenten sitzt die Maske strammer im Gesicht als je zuvor. Geld kann man nicht essen, aber drucken. Wenn es aber darauf ankommt, macht auch das Drucken nicht mehr satt. Selbst Bildung kann man kaufen und das Geld dafür leihen. Am Ende ist keiner klüger als zuvor. Einerseits bereitet man sich auf den Klimakollaps, andererseits schon (auf) die nächste Pandemie vor. Hier geht es nicht darum, Verschwörungstheorien zu verbreiten. Eine gegen ein Virus eingeschworene Gesellschaft genügt sich selbst.