NICHT MEHR MAGAZIN
Das MAGAZIN war eine Zeitschrift, die in zwangloser Folge von 2004 bis 2010 erschien und seit ihrer Einstellung vollständig online archiviert ist.
Die Seite wird weiter betrieben, um sowohl ältere Sachen zugänglich zu erhalten, als auch auf neue Publikationen und anderes hinzuweisen.
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Nur für internen Handgebrauch
Brief an einen damaligen Laidakwirt
Ende 2020, also kurz vor der zweiten Einsperrung, hatte ein Genosse es gewagt, ein Flugblatt im Laidak zu verbreiten, daß sich gegen den allgemeinen Ausnahmezustand und insbesondere gegen die Schließung der kollektiven Räume wie eben Kneipen richtete. Einer der Kneipenwirte des Laidak machte sich daraufhin den derben Spaß, den Flugblattverbreiter als Messias zu verspotten, nachdem er die Flugschriften weggeschmissen hatte. Die Episode war im Prozeß der umfassenden Säuberung des Laidak von covidianischen Elementen nur ein flüchtiger Augenblick, trug aber doch dazu bei, den Prozeß zu klären, da man bis dahin nicht ahnen konnte, wie tief diese Leute bereits gesunken waren. Frucht der glücklichen Spaltung ist das Baisel, zu deutsch Puff. Dort trifft sich nun die links-konformistische Mehrheit des alten Laidak. Manche nennen es daher Zweidak.
Inzwischen ist allgemeine Amnesie ausgebrochen. Die Königsgrippe hat ihre Wirkung getan und besser für die Herrschaft ist es, sie zu vergessen. Aber das Unbewußte kennt keine Zeit und so kam es zu einer Erinnerung an diese Episode. Eine Genossin moderierte nämlich jüngst eine philosemitische Veranstaltung eben im philosemitischen Baisel und einige ihrer Freunde nahmen das zum Anlaß, mal dort vorbeizuschauen. Darunter eben auch der erwähnte Autor der Flugschrift, der allerdings erneut als „Corona-Messias“ begrüßt und des Raumes verwiesen wurde.
Im Grunde hätte man noch weitere Leute verweisen müssen, inklusive der Moderatorin. Aber des lieben Friedens willen hat der Wirt, eine Null mit Hut, davon abgesehen und auch die Freunde des verwiesenen Flugblattautors handelten auf die übliche Weise diszipliniert ignorant, so daß diese Episode nicht weiter auffiel und die Veranstaltung den gewohnten Verlauf nahm. Sie sei aber hier zum Anlaß genommen, einen offenen Brief zu dokumentieren, den Horst Pankow damals, also Ende 2020, an den jetzigen Baiselbetreiber schickte, da man sich noch kannte und zusammen Filme im Laidak vorgeführt hatte. Indem die Spaltung des Laidak nirgends adressiert wurde, ist er immerhin auch eines der raren Dokumente derselben.
Moses Dobruška
„Wie alles anfing“ – Straßburger Thesen
Separatdruck aus Anlaß einer Diskussion dieser Thesen am Montag, den 24.6. um 20:30 Uhr in Montagsbar, Fehrbelliner Straße 6 Berlin, Prenzlauer Berg. Er findet sich an einigen Orten.
Zuerst veröffentlich Ende 2023 in der Neuen Berliner illustrierten Zeitung, sowie im Weltnetz als 43. Nummer der Aktion 4.0.
Begrabt mein Herz am Heinrichplatz
Bebilderung des Romans von Sebastian Lotzer
Pünktlich zur dritten Neuauflage des Romans Begrabt mein Herz am Heinrichplatz von Sebastian Lotzer erschien diese Bebilderung zu barocken Klängen. „Lascia ch’io pianga mia cruda sorte, e che sospiri la libertà.“ – „Lass mich mein grausames Schicksal beklagen und nach Freiheit seufzen.“ Ein schönes Stück (deutscher) Autonomenromantik. Eine Chronik der damaligen Ereignisse findet sich unter https://heinrichplatz.bahoebooks.net/.
Am Sonntag den 16.6. wird es eine Lesung des Buchs mit Sebastian Lotzer und Dagobert Langhans im Laidak geben.
Magazinhefte für einige Zeit gedruckt zu haben
Sowie die Scherbentheorie & Reflexion über eine Berliner Gruppe, die keine sein wollte: Der Club für sich (2006 – 2011)

Für einige Zeit wird es möglich sein, alle 5 Ausgaben des Magazins zu erstehen, also derjenigen Zeitung, von der dieses Archiv ursprünglich einmal abstammte. Sie kosten für 3€ pro Exemplar nebst Porto und sind unter magazin_redaktion@gmx.net zu bestellen. Es entstand damals nach der wirklichen Spaltung der Antideutschen und löste sich seinerseits kurz vor Auflösung des Club für sichs mit Heft 5 auf, dessen Editorial das ungefähr erklärt. Die Broschüre Scherbentheorie, die außerdem einen weiteren Reflexionstext über das Scheitern dieses Tresens enthält ist ebenso eine Weile erhältlich.
Vortragsreihe: ‚Gezeiten der Revolte‘

Sieben Vorträge, Lesungen, Podien und Palavermöglichkeit rund um das Thema Revolte in der revolutionsfreien Raumzeit. Entsprechend fehlt jeder klassische Bezug auf selbstbewußt anzueigendne Produktivkräfte, die hier eher als die Destruktivkräfte erscheinen, die sie gegenwärtig auch sind.
Buch
Für Nahel – Anthologie der Aufstände
Eine Dokumentation der Ausschreitungen und Plünderungen letztes Jahr in den Vororten Frankreichs. Im Ganzen redundant, ist sie doch eine gute Erinnerung an Ereignisse, die sich dem kollektiven Gedächtnis ansonsten schnell entziehen, da solche spontanen Erruptionen des gesellschaftlichen Gefüges unserer schlecht verwalteten Welt doch auch in Erinnerung rufen, daß es im Ganzen so nicht weitergehen kann.
Quelle und Bestelladdresse: www.nahelanthologie.blackblogs.org/
Broschüre
Zeit der Ökologie – Das neue Akkumulationsregime
Ein Versuch einer Kritik am grünen Kapitalismus, die mit Marx davon ausgeht, daß der Kapitalismus aus ihm eigenen Gründen die "Springquellen alles Reichtums untergräbt: Die Erde und den Arbeiter". Der Witz ist dabei, daß dem sich heraus kristallisierenden Akkumulationsregime nicht einfach vorgeworfen wird, seine Ökologie nur zu heucheln. Vielmehr würde die neue Phase innerer und äußerer Landnahme gerade mittels der durchaus ernstgemeinten ökologischen Ideologie durchgesetzt: „Ökologie wird zum Motor der Modernisierung des Kapitalismus“. Der Text ist daher auch als linke Selbstkritik einer Ökologiebewegung zu verstehen, die dieser Ideologie verfallen ist.
Quelle und Bestelladdresse: https://inferno.noblogs.org/
Laermann/Marx/Kanewi/Schittko
Kneipentexte

Broschüre als PDF
Broschüre als PDF (Zum Selbstdrucken und -heften)
Drei Texte und ein Gedicht im weiteren Sinne zum Thema Kneipe, linke Kneipe, Kneipenagitation und Bier.
Sie liegt oder lag in ausgewählten Kneipen aus.
Vorträge von Thomas Maul, Horst Pankow und Felix Perrefort: ‚Judenstaat und Judenhass‘

Folgende Vorträge wurden auf der Veranstaltung ‚Judenstaat und Judenhaß‘ am 28.2.2024 im Laidak gehalten.
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