NICHT MEHR MAGAZIN
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Medienecho:
Aus der Kurvenzeitung „Orange Times“ der Ultras Chemie Leipzig
Die Lesung von Abschnitten des „Konspirationistischen Manifest“ in Leipzig-Connewitz stellte sich als kontrovers heraus, da einige Fans von Chemie Leipzig sie erfolglos verhindern wollten. Der hier erschiene Bericht wurde daraufhin von der Kurvenzeitung „Orange Times“ der Ultras Chemie Leipzig abgedruckt und auf diese Weise einige 100 Mal in der Kurve nämlichen Vereins verbreitet.

Bericht zu einer Lesung des „Konspirationistischen Manifest“ in Leipzig-Connewitz
Am Freitag, den 14. Oktober, fand eine Lesung von Abschnitten des „Konspirationistischen Manifest“ in Leipzig-Connewitz statt. Zur Veranstaltung selbst ist nicht viel zu sagen, die recht gut war und einige sehr unterschiedliche Leute in Kontakt brachte, die in Leipzig doch recht isoliert scheinen. Interessanter waren die Umstände der Veranstaltung, da der ursprünglich angesetzte Veranstaltungsort schon vor Beginn von 10 bis 15 sogenannten Ultras des Fußballvereins Chemie Leipzig gefüllt war, die latent höhnisch den Raum okkupierten, um diese Lesung zu verhindern.
Vor der Tür versammelten sich ca. 30 bis 40 Gäste und als man darüber redete, ob man sich diesen Halunken stellen solle, sagte eine Frau: „Ne, das wird nichts. Nachher grölen die einfach ein Lied“ und tatsächlich grölten diese Leute gerade los.
Lockdownverlockungen
Gedicht von John Locke, nebst Verweis auf eine hübsche Rezension einiger Versuche, die nun schon seit 2020 im Aufbau befindliche neue Normalität zu kritisieren
Auf der Seite des DJ Superspreader findet sich eingebunden in die 5. Folge von Virus Radio folgendes sogenannte Gedicht. Außerdem findet sich dort aber auch eine hübsche Rezension einiger Versuche, die nun schon seit 2020 im Aufbau befindliche neue Normalität zu kritisieren, „ohne dass dabei etwa das altnormal verteidigt worden wär.“ Unter anderem dreht es sich um die Websweite Ausnahmezustand 2020, den Zündlumpen, die Magazinredaktion.tk, die Aktion 4.0 und die Zeitung „In der Tat“ sowie um schöne Sachen wie die Giftmischerin, bei der sich „Geschmacklose und obszöne anarchistische Provokationen und Interventionen gegen Medizin und Wissenschaft“ finden oder um einige schöne Rosen und um noch einiges mehr. „Diese Kritik aus verschiedenen Kreisen hat natürlich weniger Öffentlichkeitsaufmerksamkeit erhalten als bürgerliche Oppositionsbewegungen, wobei deren altmodisch reaktionärer Teil als Buhmann sogar medial sehr beworben wurde, da eine falsche Opposition den Herrschenden allemal lieber ist als die radikale theoretische und praktische Kritik aller herrschaftlichen Verhältnisse.“
Buchvorstellung am 14. Oktober um 20 Uhr im Sanatorium in Leipzig
Konspirationistisches Manifest – Lesung und anschließendes Palaver
Zur gegenwärtigen Situation hat das Konspirationistische Manifest wenig Erbauliches zu sagen. Dafür hilft es dabei, den jetzigen Zustand besser zu begreifen und sich ihm dadurch auch besser zu entziehen. Bei der Veranstaltung werden nach einer kurzen Einordnung dieses Buchs Abschnitte aus den verschiedenen Kapiteln vorgelesen. Entsprechend wird es um den Unterschied von Komplott und Konspiration, um Terror und Gehirnwäsche, um Blanqui und die Linken, um Dark Winter, die DARPA, MK-Ultra und das Kubark-Manual, um Nudging und Double-Bind sowie um die Experimente von Aschs oder Milgram und am Rande vielleicht etwas um Deuleuze, Foucault oder Lukacs gehen. Und nicht zuletzt und im Grunde um uns. Danach gibt es ein wenig Palaver, also das „freie, ziellos ausgeübte Wort“.
Das Buch in deutscher Übersetzung liegt an dem Abend auch vor. Eine weitere Notiz zu diesem Buch sowie die Bestelladresse finden sich hier und die Onlinevariante findet sich hier.
• Sanatorium • Bornaische Straße 48 • Leipzig • Freitag, 14. Oktober 2022 • ab 20:00
Stunk auf der Heizungsdemo: Immer wieder die Freie Linke
Kommentar, Augenzeugenbericht und Erklärung der Freien Linken
Die Regierung hat einen heißen Herbst angekündigt und sofort fühlen sich Bewegungsverwalter von rechts und links berufen, Demonstrationen zu organisieren. So am 3. Oktober in Berlin, als eine Fronde linker Gruppen, Verbünde und Einzelpersonen unter dem Motto „Heizung, Brot & Frieden“ demonstrieren ließ. Die Demonstration spiegelt sich ganz gut in Marcus Staiger. Dieser Kulturfuzzi und Industriekletterer ist normalerweise eher dadurch bekannt, dass er mit Rappern über Satan und die Welt redet, und sie dabei zu erziehen und bessern trachtet. Ohne Erfolg. Der Musiker Fler hatte alle Sympathien, als er Marcus Staiger im Gespräch einen „miesen Pädagogen“ schimpfte. Jetzt jedenfalls moderiert Marcus Staiger Demonstrationskundgebungen und der Sozialpädagoge wird zum Demobullen.
Direkt zu dem Augenzeugenbericht oder zur Stellungnahme der Freien Linken:
• Augenzeugenbericht zu den Vorfällen am 3.10.22 auf der Demo des ‚linken‘ Bündnisses „Heizung, Brot und Frieden“
• Stellungnahme der Freien Linken zu nämlichen Vorfällen
Flugschrift
Einige neuerliche Anmerkungen zur Gegenwart, aus Anlass des Todes unserer Königin Elisabeth II.
Die Welt liebt Symbole und nun ist die Queen des Vereinigten Königreichs offiziell tot. Zar Putin von Russland hat dem neuen britischen König, Seiner Majestät Karl III., sein „tiefstes Beileid zum Tod von Königin Elisabeth II.“ ausgesprochen. „Der Name Ihrer Majestät ist untrennbar mit den wichtigsten Ereignissen der modernen Geschichte des Vereinigten Königreichs verbunden“. Zwar war die Queen zuletzt nur noch ein Hologramm ihrer selbst und die kurz vor knapp von ihr vereidigte Premierministerin heißt Liz Truss vom World Economic Forum, aber als Urbild für die technische Projektion ihrer Erscheinung hatte man Aufnahmen von 1953 genommen, als sie zu ihren Würden kam und damals war ihr Premierminister niemand anderes als der berühmt-berüchtigte Winston Churchill. Man soll also nicht kleinlich sein, auch weil sie jetzt die Würmer fressen: „Über viele Jahrzehnte hinweg“, so weiter Putin, „wurde Elizabeth II. von ihren Untertanen zu Recht geliebt und respektiert“.
Vortrag von Tove Soiland am 28.9. im Laidak
Der Imperativ des Genießens im Lockdown. Warum die Linke in/an der Coronakrise scheiterte
Neuere marxistische Ansätze, die sich an der Lacanschen Psychoanalyse orientieren, sprechen davon, dass die postfordistische Gesellschaft von einem „Imperativ des Genießens“ (an)getrieben wird. Wie verhält sich diese Diagnose zu einer Gesellschaft, die sich, unter wenig plausiblen Gründen, in die fast absolute Askese eines Lockdowns begibt?
Anders gefragt: Wie ist zu verstehen, dass dieselbe Linke, die bis zur Corona-Krise jede kleinste Festschreibung mit Argusaugen verfolgte, um sie als Ausgeburt gesellschaftlicher Normierung an den Pranger zu stellen, nun so bereitwillig die massivsten Einschränkungen akzeptiert, ja, sich gar zu deren vehementesten Fürsprecherin macht?
Der Vortrag reflektiert diesen Widerspruch vor dem Hintergrund der These, dass die Linke kein Verhältnis zu jener Dimension der menschlichen Seele hat, die Lacan das Reale nennt. Vielmehr versucht sie, diese Dimension wegzusperren, nicht ohne dabei in die Sackgasse zu geraten, dass sie dies mit Mitteln tut, denen in ihrer Maßlosigkeit und Sinnentstelltheit genau jene Dimension des Realen anhaftet, die sie so geflissentlich loswerden will. Gerade weil sie von dieser Dimension keinen Begriff haben will, wird sie in einer nun pervertierten Form von dieser heimgesucht, gemäß einer Über-Ich-Logik, die, den Verzicht mit Verzicht nährend, in eine Grausamkeit mündet, die umso gefräßiger wird, je mehr sich das Subjekt ihr unterstellt.
• Schankwirtschaft Laidak • Boddinstr. 42/43 • Berlin-Neukölln • Mittwoch, 28. September 2022 • ab 19:00
Der Krieg der Staaten, die Niederhaltung des Antimilitarismus und der kommende Aufstand
Manuskript eines nicht gehaltenen Vortrags im Laidak
Am 8. September hätte es auf einer Vorstellung des Buchs „Nie wieder Krieg ohne uns“ – Deutschland und die Ukraine mit Peter Nowak im Laidak auch einen Vortrag von Gerald Grüneklee geben sollen. Dieser war allerdings verhindert und so sei er hier dokumentiert.
Nachtrag zur neuerlichen Wertabspaltung
Als Beispiel für die nun etwa 2 Jahre zu spät innerhalb der linksradikalen Restbestände auftretenden Spaltungstendenzen wurde hier der Text Haben Sie „Gesundheitsdiktatur“ gesagt? von Anselm Jappe dokumentiert, der von der Zeitschrift Exit abgelehnt wurde. Der Vollständigkeit wegen sei noch darauf hingewiesen, dass diese Spaltung zunächst von einem Referat auf einem internen Seminar dieser Gruppe ausging, aus dem ein zweiteiliger Text hervorging. Der erste Teil versucht den Linken ein wenig die Datenlage näher zu bringen, die sie bislang erfolgreich verdrängt hat und eignet sich für Leute, die gerade anfangen, Halbschwurbler zu werden. Der zweite Teil versucht sich einer theoretischen Deutung der letzten zwei Jahre und eignet sich für Leute, die lange theoretische Texte lesen.
Andreas Urban & F. Alexander von Uhnrast: Corona als Krisensymptom? Thesen zu Ursachen und historischen Bedingungen eines globalen Nervenzusammenbruchs
• Teil 1: Auf der Suche nach dem „Killervirus“
• Teil 2: Pandemischer Nervenzusammenbruch
Außerdem von Andreas Urban der Versuch, diese Spaltung etwas nachzuzeichnen: Ein Gespenst geht um in der Wertkritik. Anmerkungen zur wert(abspaltungs)kritischen Corona-„Debatte“
Buchvorstellung am Sonntag, 28. August, um 19 Uhr im Laidak
Konspirationistisches Manifest – Lesung und anschließendes Palaver
Zur gegenwärtigen Situation hat das Konspirationistische Manifest wenig Erbauliches zu sagen. Dafür hilft es dabei, den jetzigen Zustand besser zu begreifen und sich ihm dadurch auch besser zu entziehen. Bei der Veranstaltung werden nach einer kurzen Einordnung dieses Buchs Abschnitte aus den verschiedenen Kapiteln vorgelesen. Entsprechend wird es um den Unterschied von Komplott und Konspiration, um Terror und Gehirnwäsche, um Blanqui und die Linken, um Dark Winter, die DARPA, MK-Ultra und das Kubark-Manual, um Nudging und Double-Bind sowie um die Experimente von Aschs oder Milgram und am Rande vielleicht etwas um Deuleuze, Foucault oder Lukacs gehen. Und nicht zuletzt und im Grunde um uns. Danach gibt es ein wenig Palaver, also das „freie, ziellos ausgeübte Wort“.
Das Buch in deutscher Übersetzung liegt an dem Abend auch vor. Eine weitere Notiz zu diesem Buch sowie die Bestelladresse finden sich hier und die Onlinevariante findet sich hier.
• Schankwirtschaft Laidak • Boddinstr. 42/43 • Berlin-Neukölln • Sonntag, 28. August 2022 • ab 19:00
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