NICHT MEHR MAGAZIN
Das MAGAZIN war eine Zeitschrift, die in zwangloser Folge von 2004 bis 2010 erschien und seit ihrer Einstellung vollständig online archiviert ist.
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Der Krieg der Staaten, die Niederhaltung des Antimilitarismus und der kommende Aufstand
Manuskript eines nicht gehaltenen Vortrags im Laidak
Am 8. September hätte es auf einer Vorstellung des Buchs „Nie wieder Krieg ohne uns“ – Deutschland und die Ukraine mit Peter Nowak im Laidak auch einen Vortrag von Gerald Grüneklee geben sollen. Dieser war allerdings verhindert und so sei er hier dokumentiert.
Nachtrag zur neuerlichen Wertabspaltung
Als Beispiel für die nun etwa 2 Jahre zu spät innerhalb der linksradikalen Restbestände auftretenden Spaltungstendenzen wurde hier der Text Haben Sie „Gesundheitsdiktatur“ gesagt? von Anselm Jappe dokumentiert, der von der Zeitschrift Exit abgelehnt wurde. Der Vollständigkeit wegen sei noch darauf hingewiesen, dass diese Spaltung zunächst von einem Referat auf einem internen Seminar dieser Gruppe ausging, aus dem ein zweiteiliger Text hervorging. Der erste Teil versucht den Linken ein wenig die Datenlage näher zu bringen, die sie bislang erfolgreich verdrängt hat und eignet sich für Leute, die gerade anfangen, Halbschwurbler zu werden. Der zweite Teil versucht sich einer theoretischen Deutung der letzten zwei Jahre und eignet sich für Leute, die lange theoretische Texte lesen.
Andreas Urban & F. Alexander von Uhnrast: Corona als Krisensymptom? Thesen zu Ursachen und historischen Bedingungen eines globalen Nervenzusammenbruchs
• Teil 1: Auf der Suche nach dem „Killervirus“
• Teil 2: Pandemischer Nervenzusammenbruch
Außerdem von Andreas Urban der Versuch, diese Spaltung etwas nachzuzeichnen: Ein Gespenst geht um in der Wertkritik. Anmerkungen zur wert(abspaltungs)kritischen Corona-„Debatte“
Buchvorstellung am Sonntag, 28. August, um 19 Uhr im Laidak
Konspirationistisches Manifest – Lesung und anschließendes Palaver
Zur gegenwärtigen Situation hat das Konspirationistische Manifest wenig Erbauliches zu sagen. Dafür hilft es dabei, den jetzigen Zustand besser zu begreifen und sich ihm dadurch auch besser zu entziehen. Bei der Veranstaltung werden nach einer kurzen Einordnung dieses Buchs Abschnitte aus den verschiedenen Kapiteln vorgelesen. Entsprechend wird es um den Unterschied von Komplott und Konspiration, um Terror und Gehirnwäsche, um Blanqui und die Linken, um Dark Winter, die DARPA, MK-Ultra und das Kubark-Manual, um Nudging und Double-Bind sowie um die Experimente von Aschs oder Milgram und am Rande vielleicht etwas um Deuleuze, Foucault oder Lukacs gehen. Und nicht zuletzt und im Grunde um uns. Danach gibt es ein wenig Palaver, also das „freie, ziellos ausgeübte Wort“.
Das Buch in deutscher Übersetzung liegt an dem Abend auch vor. Eine weitere Notiz zu diesem Buch sowie die Bestelladresse finden sich hier und die Onlinevariante findet sich hier.
• Schankwirtschaft Laidak • Boddinstr. 42/43 • Berlin-Neukölln • Sonntag, 28. August 2022 • ab 19:00
Haben Sie „Gesundheitsdiktatur“ gesagt?
Ein Text von Anselm Jappe nebst Anmerkungen von Karl Rauschenbach
Erfreulicherweise fängt die radikale Linke ein wenig an, sich zu streiten. Exemplarisch sei hier ein Anfang Januar 2022 geschriebener Text von Anselm Jappe aus dem Milieu der sogenannten Wertkritik gespiegelt, der sich insbesondere deutlich gegen die Impfpflicht und Gesundheitsdiktatur richtet. Die Wertkritik als verdinglichter Terminus einer Subsekte der deutschen Linken geht auf den ehrenwerten und leider zu früh aus dieser Welt geschiedenen Robert Kurz zurück, der sich Anfang der 1990er im Rahmen der Zeitschrift Krisis zusammen mit einigen Verbündeten wie Ernst Lohoff, Norbert Trenkle, Claus Peter Ortlieb oder Roswitha Scholz einer grundsätzlichen Kritik aller Momente moderner kapitalistischer Herrschaft widmete. Es wurde eine kleine Schule daraus, mit den üblichen Schulspaltungen. Die Hauptlinie vererbte sich in die Zeitschrift Exit. In dieser sollte der Artikel von Anselm Jappe erscheinen, nur dass die Redaktion das ablehnte, was zu einer weiteren Spaltung führte. In der Begründung der Exit-Redaktion heißt es, dieser Text hätte „eine offene Flanke zu Coronaleugnern und Verschwörungsphantasien“. Da es keine offene Flanke ohne eine ordentliche Breitseite geben darf, dazu einige aus Anlass des Texts von Anselm Jappe geschriebene und im Internetmagazin MagMa erschienene Anmerkungen für halbschwurbelnde Linke, die künftige Gesellschaftskritik betreffend von Karl Rauschenbach.
Außerdem der Verweis auf einen Nachtrag zur Spiegelung des Texts von Anselm Jappe, zwecks Verweis auf einen anderen, längeren Text derselben Strömung, der vielleicht noch mehr zu dieser Spaltung beitrug.
Konspirationistisches Manifest erschienen
Notiz zum Buch und Bestelladresse
Das informelle und stets seine Zusammensetzung ändernde Übersetzungskollektiv Et al. hat das Buch Manifeste conspirationniste aus dem französischen übertragen, und man kann es für 6 Euro Druckkosten unter: konspiration@protonmail.com bestellen, sofern es nicht irgendwo ausliegt oder man es sonstwie zugesteckt bekommt. Zu bekommen ist es etwa an der Theke des Laidaks in Berlin. Zur besseren Verbreitung seien alle, denen dieses Buch etwas taugt, dazu aufgefordert, es im eigenen Umfeld zu verbreiten, sofern man das Glück hat, Leute zu kennen, denen es auch taugen könnte.
Zweite Ausgabe des Erregers erschienen
Editorial, Inhaltsverzeichnis und Bestelladresse
Gerade ist eine zweite Ausgabe der Zeitschrift Erreger erschienen. Das Heft hat 180 Seiten, kostet 6€ und kann bestellt werden über: dererreger@mailbox.org
Außerdem hier das Editorial und das Inhaltsverzeichnis.
Lenin über Abtreibung
Wie alle Fragen ist auch die Frage der Geburt ungelöst. In den USA wird der Kampf um die Abtreibung erbittert geführt, wobei die Planed-Parenthood-Bewegung eine Niederlage erlitten hat. Auf politischer Ebene geht es dabei auch um den Föderalismus der Vereinigten Staaten, dessen Stärkung sie immerhin vor Fliehkräften bewahren helfen könnte, da bereits erste Sezessionsbestrebungen zu beobachten sind. Letztere Frage wird manchmal übersehen, ist aber im Grunde auch für die Europäische Union recht relevant. Aber da sich die Gemüter aller Fraktionen unmittelbar an der Frage erhitzen, ob und bis wann eine Frau von Staats wegen ihre Frucht künstlich zerstören lassen darf, hier ein ein etwas älterer Beitrag zu diesem Thema. Arbeiterklasse und Neomalthusianismus, verfasst im Juni 1913 vom Genossen Wladimir Iljitsch Uljanow, bekannt unter seinem Kampfnamen Lenin.
Die Krise der radikalen Linken
Vorstellung der Broschüre »Die IL läuft Gefahr, Geschichte geworden zu sein« mit Diskussion
Die radikale Linke steckt in einer fundamentalen Krise. Das behauptet die Broschüre »Die IL läuft Gefahr, Geschichte geworden zu sein«. Sie ist das Ergebnis eines 2020 von einem kleinen Teil von Menschen aus der »Interventionistischen Linken« begonnenen Diskussionsprozesses, der im Juli 2021 in einer Tagung in Berlin gipfelte. Vermisst wird vor allem eine zeitgemäße Analyse der Wirklichkeit und die Bereitschaft, die momentanen Umwälzungen verstehen zu wollen. Deshalb soll es insbesondere um das sich abzeichnende neue kapitalistische Akkumulationsregime gehen und die Herausforderungen, vor die es uns als radikale Linke stellt. Wie versucht der Kapitalismus, um seinen Fortbestand zu sichern, die Klimakatastrophe produktiv zu wenden? Welche Rolle spielen die Grünen als »role model« für Moral, Politik und bürgerliches Selbstverständnis? Was haben Technologie, Digitalisierung und Ausnahmezustand damit zu tun? Da Krise auch immer die Suche nach Neuem beinhaltet, ist die Veranstaltung auch im Zusammenhang mit weiteren Veranstaltungen zur Krise der Linken zu verstehen. Als Teil dieser Suche und Eröffnung neuer Räume stellen zwei Mitwirkende die Broschüre vor und diskutieren über die Thesen.
Die Broschüre ist hier als PDF
• Schankwirtschaft Laidak • Boddinstr. 42/43 • Berlin
• Montag, 27.6.2022 • ab 19:30
Die staatstreue Linke
Diskussion zwischen Michael Kronawitter und Gerhard Hanloser im Laidak.
Stay at home, Abstand halten, Durchimpfen, gemeinsam gegen Corona: Die Linke hat sich eifrig bemüht, den staatlichen Anordnungen im Namen der Seuchenbekämpfung Folge zu leisten oder gar noch zu übertreffen. Man berief sich auf die Solidarität, fragte aber nicht, ob es eine andere als die von oben verordnete geben könnte. Auf Abstand ging man auch zur Kritik der Gesellschaft und wer nicht dem linken »Zero Covid«-Konsens folgte, galt schnell als verdächtig. Zur Angstmache, zum autoritären Staatsumbau, zum privatisierten Gesundheitssystem, zu Big Pharma hatte man in der Folge ebenso wenig zu sagen wie zu Digitalisierung, Überwachung und zur permanenten Zerstörung des gesellschaftlichen Lebens.
• Schankwirtschaft Laidak • Boddinstr. 42/43 • Berlin-Neukölln
• Mittwoch, 22.6.2022 • ab 19:30
Die Idee des Glücks
Buchvorstellung von Raoul Vaneigems »Das Buch der Lüste« mit Hanna Mittelstädt im Laidak
Kontrafaktisch und mit aktuellem Vorwort des Autors ist das Buch der Lüste von Vaneigem neu erschienen. Allerdings nicht nochmal im Nautilus-Verlag, der vor Jahren die Schriften der Situationistischen Internationale in Eigenübersetzung in Deutschland verbreitete und bekannt machte, sich aber schlußendlich irgendwie verändert hat. Dafür wieder herausgegeben von Hanna Mittelstädt, die sich – anders als ihr ehemaliger Verlag – treu blieb.
Das Buch wird am Montag, den 13. Juni im Laidak vorgestellt.
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