NICHT MEHR MAGAZIN
Das MAGAZIN war eine Zeitschrift, die in zwangloser Folge von 2004 bis 2010 erschien und seit ihrer Einstellung vollständig online archiviert ist.
Die Seite wird weiter betrieben, um sowohl ältere Sachen zugänglich zu erhalten, als auch auf neue Publikationen und anderes hinzuweisen.
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Mut zum Dur
Seminar zur Eroica mit Franz Hahn
Beethovens Dritte, die Eroica, gibt den Auftakt zu dessen sinfonischer Heiligung der Ideen von Freiheit und Gleichheit, von einer Menschheit aus selbstbewussten Gattungswesen. Als musikalische Gestalt des Weltgeists zu einem Zeitpunkt, zu dem er noch an sich glauben und über sich hinausgehen konnte, musste sie sowohl Engels als auch Adorno begeistern: Ersterer sprach von einem „Prachtstück“, von „verzweiflungsvoller Zerrissenheit“ und „gewaltigem, jugendlichem Posaunenjubel“, letzterer vom „absoluten Hauptwerk“ und der „Vollendung und Kritik bürgerlicher Totalität“.
Wir analysieren den Kopfsatz der von Debord so genannten Leninsinfonie und schauen ein wenig in die Partitur, um die einzelnen Formteile besser zu unterscheiden, bis der Satz als Ganzes hörbar wird. Dazu gibt es die Lektüre einiger Textpassagen sowie etwas Klavier.
Musikalische Vorbildung ist nicht nötig.
Wer sich anmeldet, bekommt vorab die Noten, Aufnahme und Texte:
lenin-symphonie@hotmail.com
14. Januar 2023, 10-18 Uhr
und bei Bedarf auch am 15. Januar
Manteuffelstr. 20
„Das konspirationistische Manifest“ als ISBN-Version erschienen
Etwa pünktlich vor Weihnachten ist das konspirationistische Manifest nun auch beim Verlag von Lenz & Co erschienen und zwar in „Orginalübersetzung“. Es wurde am 21. Dezember einmal mehr vorgestellt, diesmal im Rahmen einer „feierlichen Premiere“ und erstmals mit bestimmtem Artikel. Bezogen werden kann diese Neuausgabe für ebenso feierliche 25 Euro bei Sodenkamp & Lenz oder auch im Buchhandel, da es unter der internationalen Standardbuchnummer 978-3-9822745-9-1 für den allgemeinen Buchvertrieb registriert ist.
Bericht: Lesekreis zur »Theorie der Entsetzung«
»Der Kommunismus ist die wirkliche Bewegung, die den bestehenden Stand der Dinge entsetzt«.
Auch in Berlin finden immer wieder sogenannte Lesekreis statt, in der Hoffnung, dass viele Leser schlauer sind als ein Leser für sich allein. Ob diese Annahme stimmt, sei dahingestellt, aber es treffen sich auf diese Weise immer einige Leute und kommen ins Gespräch. Im Folgenden ein Bericht von einem solchen Lesekreis.
Hendrik Wallat: Das progressive Ticket
Thesen zum affirmativen Charakter der Kritischen Theorie und zum konformistischen Charakter der Linken
Hier noch das PDF von im September und Oktober 2022 latent verbreiteten „Thesen zum affirmativen Charakter der Kritischen Theorie und zum konformistischen Charakter der Linken“ von Hendrik Wallat.
Drei Veranstaltungen im Laidak.
Brüggemann, Schittko & Danquart/Papenfuß
I. Dietrich Brüggemann liest aus seinem Roman „Materialermüdung“ (Sonntag, 4. Dezember 2022 • 19 Uhr)
II. Clemens Schittko: „Artaud ist tot“ (Buchvorstellung) (Mittwoch, 7. Dezember 2022 • 19 Uhr)
III. Filmvorführung mit Didi Danquart und Bert Papenfuß: Knofo – Ein Fragment (Montag, 12. Dezember 2022 • 19 Uhr)
• Schankwirtschaft Laidak • Boddinstr. 42/43 • Berlin
Medienecho:
Aus der Kurvenzeitung „Orange Times“ der Ultras Chemie Leipzig
Die Lesung von Abschnitten des „Konspirationistischen Manifest“ in Leipzig-Connewitz stellte sich als kontrovers heraus, da einige Fans von Chemie Leipzig sie erfolglos verhindern wollten. Der hier erschiene Bericht wurde daraufhin von der Kurvenzeitung „Orange Times“ der Ultras Chemie Leipzig abgedruckt und auf diese Weise einige 100 Mal in der Kurve nämlichen Vereins verbreitet.
Bericht zu einer Lesung des „Konspirationistischen Manifest“ in Leipzig-Connewitz
Am Freitag, den 14. Oktober, fand eine Lesung von Abschnitten des „Konspirationistischen Manifest“ in Leipzig-Connewitz statt. Zur Veranstaltung selbst ist nicht viel zu sagen, die recht gut war und einige sehr unterschiedliche Leute in Kontakt brachte, die in Leipzig doch recht isoliert scheinen. Interessanter waren die Umstände der Veranstaltung, da der ursprünglich angesetzte Veranstaltungsort schon vor Beginn von 10 bis 15 sogenannten Ultras des Fußballvereins Chemie Leipzig gefüllt war, die latent höhnisch den Raum okkupierten, um diese Lesung zu verhindern.
Vor der Tür versammelten sich ca. 30 bis 40 Gäste und als man darüber redete, ob man sich diesen Halunken stellen solle, sagte eine Frau: „Ne, das wird nichts. Nachher grölen die einfach ein Lied“ und tatsächlich grölten diese Leute gerade los.
Lockdownverlockungen
Gedicht von John Locke, nebst Verweis auf eine hübsche Rezension einiger Versuche, die nun schon seit 2020 im Aufbau befindliche neue Normalität zu kritisieren
Auf der Seite des DJ Superspreader findet sich eingebunden in die 5. Folge von Virus Radio folgendes sogenannte Gedicht. Außerdem findet sich dort aber auch eine hübsche Rezension einiger Versuche, die nun schon seit 2020 im Aufbau befindliche neue Normalität zu kritisieren, „ohne dass dabei etwa das altnormal verteidigt worden wär.“ Unter anderem dreht es sich um die Websweite Ausnahmezustand 2020, den Zündlumpen, die Magazinredaktion.tk, die Aktion 4.0 und die Zeitung „In der Tat“ sowie um schöne Sachen wie die Giftmischerin, bei der sich „Geschmacklose und obszöne anarchistische Provokationen und Interventionen gegen Medizin und Wissenschaft“ finden oder um einige schöne Rosen und um noch einiges mehr. „Diese Kritik aus verschiedenen Kreisen hat natürlich weniger Öffentlichkeitsaufmerksamkeit erhalten als bürgerliche Oppositionsbewegungen, wobei deren altmodisch reaktionärer Teil als Buhmann sogar medial sehr beworben wurde, da eine falsche Opposition den Herrschenden allemal lieber ist als die radikale theoretische und praktische Kritik aller herrschaftlichen Verhältnisse.“
Buchvorstellung am 14. Oktober um 20 Uhr im Sanatorium in Leipzig
Konspirationistisches Manifest – Lesung und anschließendes Palaver
Zur gegenwärtigen Situation hat das Konspirationistische Manifest wenig Erbauliches zu sagen. Dafür hilft es dabei, den jetzigen Zustand besser zu begreifen und sich ihm dadurch auch besser zu entziehen. Bei der Veranstaltung werden nach einer kurzen Einordnung dieses Buchs Abschnitte aus den verschiedenen Kapiteln vorgelesen. Entsprechend wird es um den Unterschied von Komplott und Konspiration, um Terror und Gehirnwäsche, um Blanqui und die Linken, um Dark Winter, die DARPA, MK-Ultra und das Kubark-Manual, um Nudging und Double-Bind sowie um die Experimente von Aschs oder Milgram und am Rande vielleicht etwas um Deuleuze, Foucault oder Lukacs gehen. Und nicht zuletzt und im Grunde um uns. Danach gibt es ein wenig Palaver, also das „freie, ziellos ausgeübte Wort“.
Das Buch in deutscher Übersetzung liegt an dem Abend auch vor. Eine weitere Notiz zu diesem Buch sowie die Bestelladresse finden sich hier und die Onlinevariante findet sich hier.
• Sanatorium • Bornaische Straße 48 • Leipzig • Freitag, 14. Oktober 2022 • ab 20:00
Stunk auf der Heizungsdemo: Immer wieder die Freie Linke
Kommentar, Augenzeugenbericht und Erklärung der Freien Linken
Die Regierung hat einen heißen Herbst angekündigt und sofort fühlen sich Bewegungsverwalter von rechts und links berufen, Demonstrationen zu organisieren. So am 3. Oktober in Berlin, als eine Fronde linker Gruppen, Verbünde und Einzelpersonen unter dem Motto „Heizung, Brot & Frieden“ demonstrieren ließ. Die Demonstration spiegelt sich ganz gut in Marcus Staiger. Dieser Kulturfuzzi und Industriekletterer ist normalerweise eher dadurch bekannt, dass er mit Rappern über Satan und die Welt redet, und sie dabei zu erziehen und bessern trachtet. Ohne Erfolg. Der Musiker Fler hatte alle Sympathien, als er Marcus Staiger im Gespräch einen „miesen Pädagogen“ schimpfte. Jetzt jedenfalls moderiert Marcus Staiger Demonstrationskundgebungen und der Sozialpädagoge wird zum Demobullen.
Direkt zu dem Augenzeugenbericht oder zur Stellungnahme der Freien Linken:
• Augenzeugenbericht zu den Vorfällen am 3.10.22 auf der Demo des ‚linken‘ Bündnisses „Heizung, Brot und Frieden“
• Stellungnahme der Freien Linken zu nämlichen Vorfällen
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