NICHT MEHR MAGAZIN
Das MAGAZIN war eine Zeitschrift, die in zwangloser Folge von 2004 bis 2010 erschien und seit ihrer Einstellung vollständig online archiviert ist.
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Propaganda beim kommunistischen Tresen
Die Sterblichkeit der kritischen Theorie, die Unsterblichkeit der Rosa Luxemburg sowie ein Pamphlet gegen Bini Adamczak
Vor einiger Zeit wurden unter den trinkenden Besuchern des sogenannten kommunistischen Tresens einige Flugschriften verbreitet. (Schon Mitte Januar 2019, als man sich dort dem Andenken der KPD und der Novemberrevolution widmete.) Zwei Varianten einer philosophischen Behandlung der ewigen uns vom Kapitalverhältnis bescherten Antinomie von Freiheit und Notwendigkeit. Diese wird nämlich einmal für Praktiker als Antinomie von Voluntarismus und Ökonomismus abgehandelt und dann nochmal für Theoretiker als Antinomie von Idealismus und Realismus. Rosa Luxemburg hätte irgendwie das Kunststück fertig gebracht, diese einander ausschließenden Antithesen zu überwinden. Die beiden Texte seien daher auch etwas zu spät verteilte Aufrufe zur LLL-Demo …
Die Sterblichkeit der kritischen Theorie
Nachträglicher Aufruf zur Teilnahme an der LLL-Demonstration!
Geeignet insbesondere für Adorniten!
Die Unsterblichkeit der Rosa Luxemburg
Nachträglicher Aufruf zur Teilnahme an der LLL-Demonstration!
Geeignet insbesondere für Praktiker!
Und wer davon nicht genug hat noch geballte 15 Seiten (A5) gegen Bini Adamczak. Auch verbreitet auf dem kommunistschen Tresen.
Es ist nicht so kompliziert!
Gegen eine Revolution der Beziehungsweisen
20 Jahre Bombardierung Jugoslawiens
Und Hinweis auf eine Veranstaltungsreihe in Weimar
Vor zwanzig Jahren bombardierte die NATO den Serbien genannten Rest der seit 1991 zunehmend zerfallenen Republik Jugoslawien. Die linke Welt schien damals noch in Ordnung. Zwar schon von der Implosion des Staatssozialismus und der eindrucksvollen Sprengung des Iraks verwirrt, geriet man doch im Verlauf der Eskalation in Jugoslawien gewohnheitsgemäß in eifrigen Streit, was man mit diesem nun auch deutschem Waffengang eigentlich anfangen solle.
Erwin Grave
Aus der Akademie der Kunst
Bericht einer Veranstaltung mit Helmut Lachenmann, Komponist und Schüler von Luigi Nono.
Stattgefunden hat sie unter dem Motto „Wo kommen wir hin Wie politisch ist unser Werkzeugkasten?“ am 24.3.2019 in der Akademie der Kunst.
Veranstaltung im Laidak, 26.3.2019
B. Traven (aka Ret Marut): Rätsel – Literat – Revolutionär
Es wird eine Lesung oder Veranstaltung zu B. Traven geben.
Der postmodernen Enzyklopädié kann man über diesen nun 50 Jahre toten Mann folgendes entnehmen: „Während der kurzen Münchner Räterepublikszeit im Frühjahr 1919 übernahm Marut das Amt eines Chefzensors und war treibende Kraft bei der geplanten Sozialisierung der Presse; außerdem engagierte er sich für den Aufbau revolutionärer Strafgerichte. Als am 1. Mai 1919 Regierungstruppen und Freikorpsverbände mit der Niederschlagung der Räteherrschaft begannen, wurde er als Rädelsführer verhaftet. Kurz vor der Verurteilung durch ein Feldgericht konnte er fliehen und lebte seitdem mit wechselnden Stationen im Untergrund.“
Scheint also ein Ehrenmann zu sein.
Außerdem erfährt man, er habe Abenteurromane „teils in ironisch-sarkastischem Duktus“ geschrieben. Die Veranstaltung wiederum wird ihn mit „mit aller gebührenden Anerkennung und Ironie würdigen.“
• Schankwirtschaft Laidak • Boddinstr. 42/43 • Berlin • Dienstag, 26.3.2019 • ab 19:00
Hymne Baguette
Dokumentation der Gelben Westen aus Frankreich
Obligatorische Collage der Proteste und Ausschreitungen in Frankreich von November 2018 bis März, vlt. April 2019. Unterlegt durch eine Version der französischen Nationalhymne.
Außerdem hier die
Noten der Hymne Baguette
Hier die
Aufnahme der Hymne Baguette
Orgasmusschwierigkeiten & Revolution
Vortrag und Broschürenvorstellung von Andrea Trumann und Karl Rauschenbach
Es ist eine Broschüre von Andrea Trumann und Karl Rauschenbach zum Gründungsmytos der deutschen Linken erschienen. Diese wird im Laidak von den Autoren vorgestellt.
Die Broschüre wurde freundlicherweise von den sozialistischen Falken herausgegeben und kann hier bestellt werden.
• Schankwirtschaft Laidak • Boddinstr. 42/43 • Berlin • Donnerstag, 21.3.2019 • ab 19:00
Probe des Musikstücks ACAB
Gesungen wurden diese vier zarten Noten freundlicherweise von einem DIY-Chor in Halle, der bislang eher durch Hits von Mozart wie „Leck mich im Arsch“ oder dem „Trinkkanon“ auf sich aufmerksam machte.
Außerdem hier die
Noten mit Klavierbegleitung
Und hier die
Noten mit Originalbegleitung durch Flöte, Geige und Cello
Lettre à des camarades français à l’occasion d’un petit don
Das Geld des kommunistischen Tresens im Januar 2019 ging an einige Genossen und Genossinen aus Frankreich.
Dabei wurden ihnen der hier dokumentierte Brief geschickt.
Kommunistischer Tresen
Mit Lesung zu den Januarkämpfen 1919
Kommt zum kommunistischen Tresen am 18. Januar 2019. Er findet statt, etwa 100 Jahre nach der Besetzung einiger Druckereien, Redaktionen, eines Telegraphenbüros und vor allem des Polizeipräsidiums durch revolutionäre Arbeiterinnen und auch Arbeiter in Berlin am 5. Januar 1919 und es wird daher eine Lesung zu dieser Angelegenheit geben.
Kommunistischer Tresen, 18.1., Braunschweiger Str. 53, ab 20:00. Die Lesung beginnt um 21 Uhr!
Gesammelte Nachrufe für Wolfgang Pohrt
Wofgang Pohrt ist im Dezember 2018 gestorben und folgerichtig sind im vereinigten Feuilleton einige Nachrufe erscheinen, die hier gesammelt sind. Sie bemhühen sich redlich um sein Andenken. Feinde hatte dieser Polemiker leider schon lange nicht mehr. Ansonsten ist seine Werkausgabe beim Bittermanverlag in Arbeit. Wenn auch das Design häßlich ist und auch noch an die MEW erinnert, immerhin verschwinden so die Schriften von Pohrt nicht so leicht.
Der Nachruf eines Nationalrevolutionärs vom Portal „Die Sache des Volkes“ ist schon 1-2 Jahre alt und wahrscheinlich der beste, mindestens redlichste.
Und von kommunistischer Seite immerhin ein Interview bei Radio Corax.
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